„Meet your government face to face“ …

… mit dieser Aufforderung endete das Side-Event zum SDG 1 „eradicating hunger“. Sie richtet sich an NGO-Vertreterungen, um ihre jeweiligen Regierungen aufzufordern, die Umverteilung von Ressourcen einzuleiten, damit der Hunger auf der Welt endlich ein Ende findet. Wie Kalpona Akter von Bangladesh erzählt, ist das Gehalt von Textilarbeiter_innen 68 Dollar pro Monat. Dies reicht nicht, um aus der Spirale ökonomischer Armut aussteigen zu können. Kalpona begann mit 12 Jahren in der Textilindustrie zu arbeiten. Jetzt setzt sie sich für fairen Lohn und faire Arbeitsbedingungen von Textilarbeiter_innen ein.

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(Side-event zu SDG 1)

„Meet your government face to face“ war u.a. auch die Botschaft des heutigen NGO morning briefing. Der Austausch zeigte sehr deutlich, dass ohne Beteiligung von NGOs in der Umsetzung von den SDGs diese nicht erreicht werden können. Daher fordern NGOs finanzielle Ressourcen, um die SDGs auf lokaler, nationaler, regionaler und globaler Ebene gemeinsam mit den Regierungen umsetzen zu können. Ohne finanziellen Ressourcen werden auch die SDGs nur auf Papier einen Beitrag dazu leisten, die Welt gerechter zu machen  – so der Tenor vieler NGO-Vertreter_innen bei der heurigen CSW.

Gestern Abend fand die Präsentation des Special Issues des Gender & Development Journals statt. Mit dem Titel „Gender and the SDGs“ ist es die erste große Publikation zu den SDGs aus feministischer Perspektive. Dass die SDGs auf dem Menschenrechtsansatz basiert, ist eine wesentliche Grundvoraussetzung  dafür, dass sie auch für Frauenrechte und Gendergleichberechtigung umgesetzt werden können. Es waren sich jedoch alle Podiumsteilnehmerinnen einig, der Fokus auf wirtschaftliche Entwicklung, die neo-liberal ausgerichtet ist, „doesn’t translate on gender“. Dies wird als eine große Herausforderung von den Autorinnen, u.a. Shahra Razavi und Valeria Esquivel, gesehen. So die SDGs scheitern, ist es ein politisches Scheitern, nicht aber ein technisches, denn die Voraussetzungen für die Umsetzung der SDGs sind gegeben.

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(Publikationspräsentation Gender & Development)

Gerade eben ist der 2. Entwurf der agreed conclusions reingekommen. Die große Herausforderung auf EU-Ebene ist, dass Polen und Ungarn nicht mit der agreed language zum Thema sexual and reproductive health and rights einverstanden sind und somit nicht der EU-Position zustimmen. Dies birgt Gefahr. Es braucht eine starke, vereinte Stimme der EU, damit die agreed language weiterhin bestehen bleibt. Auf NGO-Ebene haben wir bereits begonnen entsprechend zu lobbyieren, um keinen Backlash auf Kosten von Frauenrechten und Gendergleichberechtigung zu erleben.

Kraftvoller Start – NGO Morning Briefing

Das 1. Morning Briefing für und mit NGO-Vertreter_innen mit Vertreterinnen von UN Women und des UN Bureau s findet gerade statt. So viel Wissen, Energie, Aktivismus und Lobbying in einem Raum zu spüren ist toll! Ein informativer und konstruktiver Austausch gibt Aufschwung für den 2. CSW-Tag.

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‚Herstory was created‘

Der 1. Tag der heurigen CSW war inhaltlich spannend und anregend. Der Tag war getragen durch eine gewisse Aufbruchsstimmung, die die Verabschiedung der SDGs mit sich bringt. Mit den Worten ‚herstory was created‘ wurde auf den Erfolg von vor allem der Zivilgesellschaft hingewiesen, dass eine Genderperspektive in allen Zielen, bis auf Ziel 8 und 17, eingenommen wurde. Doch nun geht es darum, Regierungen an diese Vereinbarungen zu binden, indem Monitoring und Evaluierung Teil der Umsetzung sind und die Finanzierung gesichert ist. Erste Ideen wurden in side events diskutiert, über die ich morgen berichten werde. 

Ich heute mit einem Zitat von Shahra Razavai schließen, das zum Nachdenken, Agieren und Organisieren anregt: ‚women’s rights and gender equality are about challenging power‘.  Mehr zur aktuellen Publikation von Razavai et al. in meinem nächsten Blogeintrag. Gute Nacht aus New York!

 

Die 60. Frauenstatuskommission der Vereinten Nationen hat soeben begonnen

Die 60. Frauenstatuskommission der Vereinten Nationen zum Thema Women’s Empowerment and its Link To Sustainable Development  hat soeben begonnen. Delegationen und NGO-Vertretungen haben für die Eröffnungszeremonie in der General Assembly Platz genommen. Erste Reden finden statt; gerade eben die von Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon.

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